Wichtige Tipps zur Überprüfung und Anpassung des Reifendrucks bei Motorrädern
Der angemessene und exakte Reifendruck spielt eine entscheidende Rolle für den Fahrkomfort und die Stabilität des Fahrzeugs, sowie für die Betriebstemperatur und den Abrieb des Reifens. Die vom Hersteller empfohlenen Druckangaben für Motorradreifen finden sich in der Bedienungsanleitung und häufig auch auf kleinen Stickern an der Schwinge, am Rahmen oder unter der Sitzbank des Motorrads.
Für die meisten Straßenmotorräder wird empfohlen, die Reifen vorne mit 2,5 bar und hinten mit 2,9 bar zu befüllen. Bei Enduros und anderen speziellen Fahrzeugtypen oder für besondere Einsatzzwecke können abweichende Druckangaben erforderlich sein. Spezifische, von der Beladung abhängige Druckangaben sind eher die Ausnahme. Ein von den Herstellerempfehlungen abweichender, in der Regel niedrigerer, Reifendruck kann je nach Einsatz und Bedingungen die Fahreigenschaften und die Traktion des Fahrzeugs verbessern, beispielsweise auf Rennstrecken oder bei sehr kalten Temperaturen. Für solche Anpassungen ist es ratsam, sich mit den Fachleuten der Reifenhersteller zu beraten.
Laut den Herstellern ist es ratsam, den Reifendruck vor jeder Fahrt an kalten Reifen zu kontrollieren. Dies ist besonders wichtig, wenn das Motorrad längere Zeit, sei es einige Tage oder gar Wochen, nicht genutzt wurde. Hierfür eignen sich am besten tragbare Druckmessgeräte. Bei dieser Gelegenheit sollte auch der allgemeine Zustand der Reifen überprüft werden: Profiltiefe, Abnutzungserscheinungen, Risse oder eingebettete Steinchen im Profil. Sollte der Reifendruck innerhalb weniger Wochen erheblich sinken (um ca. 1 bar), ist es wichtig, den Reifen oder das Rad sowie das Ventil auf mögliche Lecks hin gründlich zu überprüfen.